Berlins polnische Befreier*innen mit Denkmal geehrt
Hunderttausende Pol*innen kämpften vom ersten bis zum letzten Tag des Zweiten Weltkrieges gegen das Deutsche Reich und seine Verbündeten. Der deutsche Vernichtungskrieg, beginnend mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939, kostete sechs Millionen Pol*innen das Leben, darunter drei Millionen ermordete polnische Jüd*innen.
Polnische Soldat*innen kämpften im Frühjahr 1945 auch an vorderster Front für die Befreiung Berlins von den Nationalsozialisten. Von Charlottenburg aus drangen sie gemeinsam mit der Roten Armee bis zur Siegessäule und schließlich zum Reichstag vor. Dort hissten sie die polnische Flagge.
Anlässlich des 81. Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen und Beginn des Zweiten Weltkriegs weihte der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf vor der TU Berlin das Denkmal für die polnischen Befreier*innen ein. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und der polnische Botschafter S.E. Prof. Andrzej Przyłębski begrüßten die Teilnehmenden.
An der Einweihung des Denkmals nahmen auch vier polnische Kriegsveteran*innen der 1. Tadeusz-Kościuszko-Infanterie-Division der 1. Polnischen Armee (1. AWP) teil, die im Frühjahr 1945 unter anderem die Berliner Bezirke Charlottenburg und Tiergarten vom Nationalsozialismus befreit haben. Oberst Eugeniusz Skrzypek (geb. 26. August 1923) berichtete in einer Ansprache von dieser Zeit.
Ein Ort vor der TU Berlin sei gezielt gewählt worden, weil dort einerseits bei der Eroberung Berlins besonders intensive Kämpfe stattgefunden hätten und sich andererseits der AStA besonders für das Denkmal engagiert hätte.