Zukunftsideen der Nutzungskonzepte für Erdgeschosszonen in Innenstädten, BHROX
Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch lud Geschäftsleute, Vertreter*innen der Immobilienwirtschaft, der Wissenschaft und der Stadtentwicklungsverwaltung zu einem Austausch über das Thema „Zukunftsideen für die Nutzung von Erdgeschosszonen in Innenstädten“ ein.
In ihrer Einladung betonte Kirstin Bauch, dass Innenstädte bereits vor der Corona-Pandemie mit großen Herausforderungen konfrontiert waren. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Zentren der Großstädte zu monostrukturellen Orten entwickelt. Dieser Entwicklung muss mit Innovation und entsprechenden Visionen entgegengewirkt werden. Die Gestaltung der Innenstädte ist kein Projekt Einzelner. Politik, Immobilieneigentümerinnen, Verwaltung, Wissenschaft, Unternehmen, Kunst und Kultur müssen aktiv in diesen Prozess einbezogen werden. Die Veranstaltung fand im BHROX bauhaus reuse auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes statt, ein außergewöhnlicher Ort. Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte die Bezirksbürgermeisterin ihr Anliegen, durch einen regelmäßigen konstruktiven Austausch mit Vertreterinnen der Immobilienwirtschaft, der Wissenschaft und der Verwaltung ein gemeinsames Bewusstsein für einen sozial-ökonomischen Transformationsprozess zu entwickeln. Ziel ist es, sich von einer reinen Profitwirtschaft hin zu einem resilienten Wirtschaftssystem zu bewegen, das sich stärker am Gemeinwohl und an einem Nachhaltigkeitsparadigma orientiert. Gebäude sollten nicht nur innerhalb ihrer Grundstücksgrenzen konzipiert werden, sondern auch ihre Auswirkungen auf den Straßenraum berücksichtigen, um einen Mehrwert für alle zu schaffen. In den Impulsvorträgen betonte Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Fabian Schmitz-Grethlein, dass Erdgeschosse eine zentrale Rolle in der Stadtentwicklung spielen, da sie das Bindeglied zwischen Straße und Gebäude darstellen. Prof. Dr. Lech Suwala präsentierte zusammen mit seinen Kollegen Ergebnisse der von der Senatsverwaltung geförderten Studie „KomPAS: Gewerbe-Entwicklungsperspektiven der Wilmersdorfer Straße“. Dr. Gregor Langenbrinck vom Stadtplanungsbüro Urbanizers berichtete über Entwicklungen in den Zentren. Es wurden auch Erfahrungsberichte vorgestellt, darunter von Romy Schubert, Projektleiterin der AG City und Geschäftsführerin des BID Kudamm-Tauentzien, Caroline Lehmann, Projektleiterin des WerkStadtForums, und Dr. Thorsten Philipp von der TU Berlin. Eine anschließende Podiumsdiskussion wurde von Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch moderiert mit den Teilnehmer*innen Romy Schubert, Caroline Lehmann und Thorsten Phillip. Die Veranstaltung wurde von Felix Niecke, Leiter der Wirtschaftsförderung, und Nadine Battista, Geschäftsstellenleiterin des Campus Charlottenburg der TU Berlin, moderiert. Für die technische Umsetzung war Peter Winter von der Zukunftsgeräusche GbR verantwortlich. Es wurde deutlich, dass es viele gute Ansätze und Strukturen gibt und engagierte Menschen vorhanden sind, die Lust haben, die Innenstadtzentren und Geschäftsstraßen zukunftsfähig zu gestalten und umzusetzen. Dies erfordert jedoch Ausdauer, Mut und Durchhaltevermögen gegenüber Genehmigungsbehörden, Immobilieneigentümer*innen und Gewerbetreibenden, um neue Ideen und Konzepte in die Realität umzusetzen.